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"People Pleaser" adé: Wie du endlich aufhörst, dich ständig zu verbiegen

Wie oft hast du schon „Ja“ gesagt, obwohl du innerlich laut „Nein“ geschrien hast?


Wenn du dich jetzt ertappt fühlst – keine Sorge. Du bist damit nicht allein. Studien zeigen, dass rund 60 % der Menschen lieber gefallen, als Grenzen zu setzen. Lieber Harmonie als Klartext. Lieber still bleiben, als sich zu zeigen. Willkommen im Club der People Pleaser!

Dabei ist das „Gefallen wollen“ nicht nur ein kleiner Tick – es geht oft viel tiefer. Es hat mit Selbstwert zu tun. Mit alten Mustern. Und manchmal schlicht mit dem Wunsch, einfach niemandem zur Last zu fallen.


Der Moment danach: Wenn dir die perfekte Antwort erst später einfällt


Kennst du das Gefühl, wenn dir der schlagfertige Satz erst einfällt, wenn die Situation längst vorbei ist? Dafür gibt’s sogar ein Wort: l’esprit de l’escalier – der „Geistesblitz auf der Treppe“ - einen Moment später. Klingt poetisch, fühlt sich aber oft einfach nur ärgerlich an.

Doch statt dich zu verfluchen, weil du mal wieder zu höflich oder zu spät warst: Fang lieber an, deine Grenzen klarer zu spüren – und zu kommunizieren. Selbstfürsorge ist kein Ego-Trip, sondern emotionale Reife.

Hier kommen fünf alltagstaugliche Tipps, wie du dich ab sofort klarer positionierst – ohne Drama, aber mit Haltung.



Tipp 1: Gefühle benennen, statt Wünsche zu äußern


„Ich brauche Ruhe“ ist eine Ansage. Aber „Ich fühle mich gerade überfordert und brauche kurz Zeit für mich“ ist ehrlich, greifbar und menschlich. Wenn du deine Emotionen benennst, können andere dich besser verstehen – und das erhöht die Chance, dass deine Bedürfnisse respektiert werden.



Tipp 2:  Sag’s positiv – ohne Vorwurf

 

Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob du sagst:„Du musst mehr helfen“oder:„Ich wünsche mir, dass du mich im Alltag etwas mehr unterstützt – ich merke, es wird mir sonst zu viel.“

Klingt gleich ganz anders, oder?



Tipp 3: Verschaff dir Bedenkzeit


Spontane Fragen erzeugen oft Druck – und führen zu vorschnellen Ja-Sagern. Nimm dir bewusst Zeit. Sag z. B.:„Lass mich kurz drüber nachdenken – ich melde mich gleich wieder.“Damit schaffst du Abstand, gewinnst Klarheit – und kannst selbstbestimmt entscheiden, ob dir gerade nach Geben oder nach Rückzug ist.



Tipp 4: Sag „Nein“ mit Blick auf den Anderen


Absagen können empathisch sein. Sag nicht einfach:„Ich hab keinen Bock.“Sondern:„Heute bin ich nicht die beste Gesellschaft – ich bin durch und könnte gar nicht richtig zuhören. Wie wär’s mit morgen Abend?“

So bleibst du ehrlich, ohne zu verletzen – und zeigst zugleich, dass dir der andere wichtig ist.



Tipp 5: Ich-Botschaften sind deine Superkraft


„Du stresst mich“ erzeugt Widerstand.„Ich fühle mich gestresst, wenn so viele Aufgaben gleichzeitig auf mich einprasseln“ wirkt ganz anders. Warum? Weil du über dich sprichst, nicht über den anderen.Ich-Botschaften machen deine Aussagen weniger anklagend und öffnen die Tür für ehrlichen Austausch statt Abwehrhaltung.

Statt zu kritisieren, erklärst du, wie du dich fühlst – das schafft Verständnis und Nähe.



Fazit: Deine Bedürfnisse sind nicht verhandelbar

Authentisch zu sein bedeutet nicht, laut zu werden – sondern ehrlich. Und Ehrlichkeit fängt bei dir selbst an.Grenzen setzen, Nein sagen, für sich einstehen – all das ist kein Zeichen von Egoismus, sondern von Selbstachtung.Du darfst dich wichtig nehmen. Du darfst dich zeigen. Und du darfst dich selbst zuerst hören – bevor du für andere sprichst.

Denn nur wenn du dir selbst gerecht wirst, kannst du auch anderen aufrichtig begegnen.

 
 
 

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